Elternarbeit ebnet den Weg zum Kind

In der Elternarbeit ist es mir besonders wichtig, das Vertrauen der Eltern zu gewinnen und gemeinsam auf die Situation zu schauen. Dieser vertrauensvolle, wohlwollende und ressourchenorientierte Blick, erleichtert es Veränderungsprozesse einzuleiten, die Stärken zu stärken und Ängste abzubauen. Alles darf besprochen werden, aber nichts muss.

Insbesondere dann, wenn ich auch die Kinder in ihrer Entwicklung begleite und es nicht nur um Beratung geht, ist die Erziehungspartnerschaft der Schlüssel zu einem gelingenderen Zugang zum Kind.

Mein Ziel ist es, die Eltern bei Bedarf in ihrem Umgang mit dem Kind zu unterstützen, ihre Feinfühligkeit zu fördern und ihnen ihre eigenen Kompetenzen zu verdeutlichen. Es geht um eine gleichwürdige Begegnung mit der Anerkennung der Eltern, als Experten ihrer Kinder. Dies dient dazu, die Bindung zwischen den Eltern und ihren Kindern zu stärken, denn die Sicherheit der Eltern wirkt sich auch auf ein verstärktes Sicherheitsgefühl des Kindes aus und somit auf positive Bindungserfahrungen, die ein Leben lang wirken. 

Mit Eintritt in die Krippe, den Kindergarten oder die Schule wird eine gute Eltern- Kind- Bindung besonders deutlich. In diesen Übergangsphasen können sich Eltern, die sonst sehr kompetent im Umgang mit ihren Kindern sind, sehr verunsichert und hilflos fühlen, was eine völlig neue Situation für sie und die Kinder darstellt. Ich sehe es als eine meiner Aufgaben, dieser Verunsicherung entgegenzuwirken, mit den Eltern über ihre Ängste zu sprechen und ihnen Wege im Umgang mit ihren Unsicherheiten aufzuzeigen und einer Übertragung der eigenen Ängste, auf das Kind, entgegenzuwirken. 

Eine intensive Elternarbeit, kann in Verbindung mit einer direkten Eltern- Kind- Interaktionsunterstützung 
für ein Kind, das Besonderheiten im Sozialverhalten zeigt, besonders hilfreich sein. Meist spielen hier familiäre Belastungen, zu hohe Erwartungen an sich selbst, oder das Kind eine besondere Rolle und spiegeln sich in der Interaktion wieder. Die Kinder sind dann nur Symptomträger eines instabilen Systems, in dem sie sich befinden. 

Zusätzlich bedeutet Elternarbeit aber auch, Fragen bezüglich Beantragung von Geldern und Leistungen zu beantworten. Bei der Wahl der geeigneten Kindergarten- oder Schulform zur Seite zur stehen. In einigen Fälllen auch Arztbesuche oder Behördengänge zu begleiten und vorallem Ressourcen im familiären Alltag aufzuzeigen, die bisher verborgen waren. Denn insbesondere bei jungen Familien kann es zu Überlastungssituationen kommen, die vor der Geburt des Kindes nicht absehbar waren. Ich versuche gemeinsam mit der Familie Lösungen zu finden, wie sich beispielsweise auch der Wiedereinstieg in den Beruf ermöglichen lässt oder mache darauf aufmerksam, dass Eltern sich auch Zeit für Zweisamkeit nehmen müssen, denn eine gute Paarbeziehung ist eine unterstützende Basis, für eine gute Elternschaft. Ziel ist es für Probleme, alltagsorientierte und gut umsetzbare Lösungsansätze zu finden, die langfristig zu Erleichterungen führen. Elternarbeit heißt für mich beratend zur Seite zu stehen, sich Zeit zu nehmen und den Blick immer auf das gesamte Familiensystem zu richten.